Seit mehr als einer Dekade wird in den Demokratien des Westens eine zunehmende Krise traditioneller politischer Partizipation diagnostiziert: Die Wahlbeteiligung ist rückläufig, die Volksparteien verlieren an Bindekraft und das Vertrauen in die Regelungskraft der politischen Eliten hat deutlich abgenommen. Stattdessen werden verstärkt alternative Formen politischer Willensbekundung erprobt. Angesichts von Wut- und Protestbürgern, einer wachsenden Zahl sozialer Bewegungen und dem verstärkten Nutzen digitaler Medien zeichnet sich damit ein grundlegender Wandel politischen Willensbildung ab.
Der Vortrag beleuchtet Ursachen und Erscheinungsformen des Wandels politischer Partizipation, weist auf künftige Entwicklungen und erörtert zugleich die damit verbundenen Potenziale und Gefahren für die Demokratie.